Unser täglich Apfel gib uns heute

Der Apfel steht meist an erster Stelle für beliebte Obstsorten, denn er ist nicht nur saftig, süß und säuerlich, sondern durch seine gute Lagerfähigkeit das ganze Jahr verfügbar und vielseitig in der Küche einsetzbar. Außerdem – und das ist sicher der wichtigste Aspekt – verstecken sich in dieser Frucht eine Vielzahl von wertvollen Inhaltsstoffen. Ein richtiges Geschenk für unser Immunsystem. Nicht umsonst gibt es den berühmten Satz: „An apple a day keeps the doctor away“. (Einen Apfel pro Tag hält den Arzt fern.)

Der Apfel im Ayurveda

Der Apfel gehört im Ayurveda zu den gesunden, vielseitig einsetzbaren Obstsorten und wird gerne in der Ernährungstherapie verwendet. Hier kommt es stark auf die Apfelsorte und die Zubereitung an. Jedes Lebensmittel hat eine bestimmte Wirkung auf unseren Organismus. Je nach dem in welcher Kombination und Zubereitung sie gegessen werden kann die Wirkweise des Lebensmittels sehr unterschiedlich sein. So ist der Apfel roh nichts für schwache Verdauungssysteme und Menschen, die zu Blähungen neigen, gekocht oder gedünstet ist er allerdings sehr gut verträglich und kann auch zu gekochten Speisen gereicht werden.

Der Apfel ist nährend, also aufbauend, verbessert den Geschmackssinn und hat positive Auswirkungen auf die Darmflora. Er wirkt zum Beispiel vorbeugend gegen chronische Krankheiten, wie Diabetes Typ II, Herzkreislauferkrankungen, gegen Karies oder Krebs. Äpfel enthalten Antioxidantien, die Vitamine Provitamin A, Vitamine B1, B2, B6, E und C, Flavonoide, Carotinoide und Ballaststoffe, Niacin und Folsäure. Außerdem Pektin, das dem Körper hilft, Schadstoffe zu binden und auszuschwemmen.

Ist der Apfel sehr süß, ist die Eigenschaft leicht kühlend und zusammenziehend. Enthält der Apfel hingegen viel Säure, sind die Eigenschaften herb und kühlend sehr ausgeprägt. Menschen mit einem schwächeren Verdauungssystem sollten süße Äpfel bevorzugen und nicht roh essen, da der Apfel auch eine austrocknende Wirkung hat. Die Schale des Apfels ist schwer verdaulich und kann zu Blähungen führen. Liebt Dein Kind rohen Apfel, dann beobachte wie es diesen verträgt. Im Ayurveda gilt, die Nahrung so zuzubereiten, dass dein Körper die beste Möglichkeit hat, die guten Stoffe herauszuarbeiten und umwandeln zu können. Denn das beste Lebensmittel bringt Dir nichts, wenn Du es nicht verstoffwechseln kannst.

Das bedeutet nicht, dass Du jetzt den ganzen Tag nur Äpfel essen solltest. Die Mischung macht´s! An einer ausgewogenen Ernährung mit einem abwechslungsreichen Angebot haben Leib und Seele Freude.

Apropos Verdauen - rohes Obst sollte immer allein ohne andere Lebensmittel verzehrt werden. Am besten als Zwischenmahlzeit auf leerem Magen. Als Nachtisch oder zum gekochten Essen, mit Milch oder Getreide ist es also komplett ungeeignet und verursacht unter Umständen Verdauungsprobleme, wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Völlegefühl und führt zu unverdauten Stoffwechselprodukten, die im Körper bleiben und auf lange Sicht Krankheiten auslösen können. Mehr dazu erfährst Du bald im Beitrag Lebensmittelkombinationen, die Du meiden solltest. In Form von Kompott, als gedünstete Beilage, Chutneys oder Apfelmus ist das kein Problem mehr. Optimal wird es mindestens mit Zimmertemperatur oder im Idealfall warm gereicht.

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Heilende Wirkung

Beispiele für einfache Anwendungen des Apfels sind:

Bei brennenden Empfindungen, wie zum Beispiel Blasenentzündung oder brennendem Stuhlgang wird naturtrüber Apfelsaft eingesetzt.

Bei Durchfall entweder die Äpfel schälen und kochen, bis sie weich sind. Mit einer Prise Muskatnuss (Vorsicht mit der Dosierung bei Kindern – wirklich nur eine Priese! Bei Kleinkindern weglassen), 1 Prise Safran und 1 TL Ghee abrunden, langsam essen.

Oder einen Apfel fein reiben und etwas braun werden lassen. Langsam essen und gut kauen.

Bei Verstopfung einen rohen Apfel schälen und ca. eine Stunde nach dem Essen oder auf leerem Magen zwischen den Mahlzeiten langsam essen und gut dabei kauen.

Bio oder nicht Bio?

Bei Bio oder Demeter-Produkten werden keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt, die das natürliche Immunsystem belasten. Obst aus konventionellem Anbau enthält Rückstände dieser Behandlungen und diese werden vom Körper aufgenommen. Bio-Äpfel weisen im Durchschnitt einen 19 % höheren Phenolsäuregehalt auf. Phenolsäure ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der im menschlichen Körper eine krebshemmende Wirkung entfaltet. Außerdem wird im Bio-Anbau mit der Natur und dem natürlichen Kreislauf gearbeitet. Die Böden sind hier deutlich reichhaltiger, die Artenvielfalt der Insekten deutlich höher als im konventionellen Anbau. Ein Gewinn für uns alle.

Bio-Produkte sind im Vergleich meist teurer. Steht das auch im Verhältnis? Bio-Äpfel sind von besserer Qualität. Die Bauern halten bei einem höheren Aufwand das Gleichgewicht der Natur aufrecht. Auch der Ertrag ist bei Bio-Bauern weniger gut kalkulierbar. Doch Bio ist nicht gleich Bio! Hier gilt es, genauer hinzuschauen und sich ggf. bei den Bauern zu erkundigen. Außerdem stellt sich die Nachhaltigkeitsfrage bei Produkten, die nicht aus der Region oder Deutschland, sondern aus anderen EU-Staaten und Nicht EU-Ländern kommen und durchaus bei uns zur Verfügung stehen.

Die schnelle Nummer für zwischendurch

Gebrutzelter Apfel mit Mandeln und Rosinen

Meine Kinder lieben es. Wir essen es gern als leichtes Frühstück oder als Zwischenmahlzeit am Nachmittag. Für Schul- und KiTa-Kinder ist dieser Snack super für die Pause. Im Thermobecher bleibt die Mahlzeit schön warm. Auch für den Nachmittag als süße Zwischenmahlzeit geeignet. Mit der Kombination aus Apfel, Rosinen und Kokosraspeln braucht es keinen Extra-Zucker mehr.

Du brauchst:

1 Pfanne

1 Apfel

1 EL Ghee (vegane Variante mit Kokosöl)

1 Hand voll gehobelter Mandeln

1 EL Kokosraspeln

1 EL Rosinen (mehr oder weniger nach Geschmack)

½ TL Zimt

1 Prise Vanille gemahlen

So geht´s

Den Apfel waschen, vierteln und das Gehäuse entfernen. Anschließend die Spalten in Scheiben und diese wieder in kleine Stückchen schneiden. Nun das Ghee in der Pfanne mit den Gewürzen leicht erhitzen. Wenn es beginnt zu duften, den Apfel hinzugeben und alles schön vermengen. Nach 1-2 Minuten leichtem dünsten die restlichen Zutaten dazu geben und bei mittlerer Hitze noch ein wenig brutzeln lassen. Ggf. etwas Wasser hinzugeben, wenn es zu trocken wird. Fertig!

Wer es besonders crunchy mag, streut noch ein paar zuckerfreie Cornflakes darüber.

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9 ayurvedische Tipps für Kinder im Herbst

Wir sind in der dritten Jahreszeit voll angekommen. Der Herbst färbt die Bäume in wunderschöne Orange-Rot- und Brauntöne ein. Die Ernte läuft aus, die Tiere sammeln die letzten Vorräte für den Winter und die Natur stellt sich auf den Rückzug ein. So werden die Tage kürzer, der Wind nimmt zu und die Pflanzen ziehen sich zurück.

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Rückzug!

Ein Wort, welches den Herbst gut in seiner Eigenschaft beschreibt. Die meisten Menschen gehen diesem Rückzug allerdings gekonnt aus dem Weg. Elektrisches Licht und wärmende Heizungen machen es uns heute leicht, der Natur ein Schnäppchen zu schlagen. Doch tun wir das wirklich?

Unsere Körper schwingen genauso wie alles andere auf der Welt in einem natürlichen Rhythmus. Unser Körper zeigt uns eindeutige Signale, dass er jetzt einen Ausgleich braucht. Das können im Moment vermehrt Müdigkeit und das Bedürfnis nach mehr Schlaf sein. Erkältungssymptome oder eine unruhige Verdauung sind auch nicht selten. Ignorieren wir diese Zeichen, wird unser Körper mit der Zeit lauter. Es stellen sich neue Symptome ein und Krankheiten entwickeln sich.

Wie sich Herbst anfühlt

Im Herbst ist das Pitta-Dosha noch vorherrschend und das Vata-Dosha nimmt im Laufe des Herbstes immer mehr zu. Somit gilt es diese beiden auszugleichen. Besonders Menschen, deren Konstitution ein Pitta- und/oder Vata-dominierendes Dosha aufweist, merken schnell einen Überschuss.

Der Sommer ist trocken oder feucht, heiß und leicht. Der Herbst ist ebenfalls feucht oder trocken, aber windig, kalt und rau, ab und zu gibt es noch warme Tage. Diese beiden Eigenschaften gilt es nun in Lebensweise und Ernährung anzupassen. Das bedeutet, wir gönnen uns Wärme und genug Schlaf, stehen früh auf und gehen abends eher ins Bett. Das Essen sollte nach Möglichkeit sehr regelmäßig und zu gleichen Zeiten stattfinden. Ist es mit nährenden, warmen und erdenden Zutaten bestückt, hilft es das Vata und auch das restliche Pitta zu besänftigen. So sind alle Wurzelgemüse und Getreidearten, wie Reis, Quinoa und Hafer gute Begleiter für den Herbst. Die Geschmacksrichtung süß ist jetzt besonders wichtig. Rohkost und trockene Lebensmittel, wie Knäckebrot und Zwieback sollten nun stark reduziert werden.

Weiter unten gibt es eine kleine Aufzählung geeigneter Lebensmittel, um vor allem das Vata zu reduzieren.

Wie wir den Herbst (er)leben

Pausen und Regelmäßigkeit am Tag sind jetzt wichtig. Ein kleiner Spaziergang in der Pause oder eine 5-Minuten -Meditation zwischendurch wirkt Wunder, die kreisenden Gedanken zu beruhigen. Auch für Deine Kids sind diese Pausen im Herbst nicht zu unterschätzen. Hektik im Alltag gilt es zu vermeiden, auch hektische Musiken. Versuche stattdessen mehr Zeit einzuplanen. Vielleicht brauchen sie morgens fünf Minuten länger zum Aufwachen und eine Ruhepause am Nachmittag nach der Schule oder dem Kindergarten. Kinder mit viel Vata können ohne Probleme eine kleine Mittagsruhe einhalten. Der Abend sollte nach Möglichkeit entspannt ablaufen. So kann Groß und Klein am besten gegen 18 Uhr Abendessen und danach noch lesen, malen, sich entspannen. Auch ein kleiner, ruhiger Spaziergang kann sinnvoll sein. Vor allem für Kinder mit viel Bewegungsdrang. Vata-Kinder kuscheln sich gern mit den Eltern auf der Couch ein und lesen gemeinsam ein Buch. Vor dem Schlafen gehen sollten Fernsehen und Handy oder Tablet vor allem für Kinder tabu sein. Es hält uns unnötig wach und bringt einen unruhigen Schlaf. Auch Hausaufgaben sollten nach Möglichkeit nicht zu spät erledigt werden.

Die Mahlzeiten sollten regelmäßig und zu möglichst gleichen Zeiten stattfinden. Das unstete Vata braucht Struktur im Tag, um in die Orientierung zu kommen.

Vor dem Schlafengehen kannst Du Deine Kinder und Dich mit einer goldenen Milch und einem Fußbad oder einer Fußmassage verwöhnen. Das beruhigt, wärmt und lässt uns leicht in den Schlaf finden. Düfte, wie Lavendel und Minze sind Pitta-beruhigend, Rose, Jasmin und Sandelholz beruhigen Vata und Pitta. Ein paar Tropfen Ätherisches Öl in das Bad oder in das Sesamöl verstärken die Wirkung des Bades oder der Fußmassage.

Typisch! Im Herbst sind alle krank!

Schnupfnasen und Entzündungen im Hals sind in dieser Zeit nicht selten. Ebenso Gelenk- und Kopfschmerzen. Atemwegserkrankungen, wie Asthma können sich in dieser Zeit verschlimmern.

Entzündungen werden dem Feuer-Dosha Pitta zugesprochen, Schmerzen und Atemwegserkrankungen oft Vata. Somit sind die Erscheinungsbilder kein Wunder. Außerdem sind die Wechsel der Jahreszeiten immer eine Herausforderung, da sich der Körper wieder neu austarieren muss. Das Immunsystem der Kinder muss sich noch entwickeln. Darum sollten wir besonders sensibel sein und gut beobachten, was sie brauchen.

Was können wir also tun?

Bekanntlich gleichen wir die Überschüsse der Energien mit den Gegensätzen aus, um die Doshas zu beruhigen. Wir müssen im Herbst vor allem Kälte, windiges, raues und nasses oder trockenes Wetter ausgleichen. Außerdem werden die Tage merklich kürzer. Zusammengefasst gilt:

  1. Wir können auf psychischer Ebene vorbeugen, in dem wir der äußeren Unruhe mit Ruhe und Entspannung begegnen.
  2. Um den Stoffwechsel zu unterstützen entgegnen wir der Kälte, Trocken- und Rauheit mit warmen, öligen und erdenden Gerichten. Auch wärmende Gewürze, wie Ingwer und Nelken kommen nun mehr zum Einsatz.
  3. Genug Bewegung an der frischen Luft! Geht raus, sooft ihr könnt! Ob ein gemeinsamer Spaziergang, ein wenig Fahrradfahren oder ein Gang zum Spielplatz oder im Garten Spielen und Basteln – Draußen zu sein stärkt das Immunsystem und hebt die Laune.
  4. Wäre, Wärme, Wärme! Ziehe Dich und Dein Kind lieber etwas wärmer an. Besonders der Kopf ist empfindlich. Eine Mütze ist besonders für Kids mit Neigung zu Mittelohrentzündungen und Rachenproblemen wichtig.
  5. Warmes Essen und warme Getränke entspannen den Körper und helfen gegen die Kälte. Also an kühlen Tagen lieber eine Thermoskanne warmen Tee statt dem kalten Wasser mit in die Schule geben.
  6. Ausreichend Schlaf ist super wichtig. Kommt also entspannt in den Abend, damit Eure Kinder ihre Träume genießen können.
  7. Rituale und Regelmäßigkeiten helfen Euch, Struktur in den windigen Herbst zu bringen und so die Übergangszeit zu erleichtern
  8. Morgens nach dem Naseputzen und/oder der Nasenspülung (Neti) ein Tropfen Sesamöl in jedes Nasenloch stärkt die Abwehr und hilft Schnupfen vorzubeugen
  9. Regelmäßiges Ölziehen mit Sesam- oder Kokosöl schützt die Schleimhäute und entfernt Giftstoffe aus dem Mundraum. 1 EL am Morgen für mindestens 5 Minuten im Mund hin und her bewegen und anschließend in ein Küchenkrepp im Restmüll entsorgen. Das schaffen Kinder mit ca. 3 Jahren auch schon. Einfach mal ausprobieren und immer wieder vormachen. Gerade in jungen Jahren wollen Kinder den Eltern viel nachmachen. Wichtig: nichts erzwingen und spielerisch heranführen. 5 Minuten können anfangs noch zu lange sein. Auch 2 Minuten reichen aus, um einen Effekt zu erzielen.

Und wenn es doch mal passiert?

Oh ja, welch eine Freude! Wenn die Kinder beim Frühstück den Rotz genüsslich hochziehen und beim Schlucken bemängeln, dass der Hals weh tut! Gerade in jungen Jahren ist das Immunsystem noch sehr wackelig auf den Beinen. Merken wir, dass wir oder unsere Kinder sich erkälten, hilft es schnell mit den richtigen Nahrungsmitteln und Verhaltensweisen gegenzusteuern. So machen wir es unserem Körper leicht, sich gegen Viren und Bakterien zu wehren. Mehr Tipps dazu erfährst Du im Bericht über Erkältungskrankheiten im Herbst.

Alles in allem ist der Herbst eine sehr schöne Jahreszeit, die sich mit Gemütlichkeit, Ritualen, leckerem Essen und einer bunten Vielfalt in der Natur sehr gut genießen lässt.  

Lebensmittel, die dich im Herbst unterstützen:

Gemüse: Möhren, rote Bete, Kürbis, Pastinaken, Petersilienwurzel, Fenchel, Zucchini, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Sellerie, Steckrüben, Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, für wärmere Tage Gurke, in Maßen Tomaten und Kohl

Obst: Aprikosen, Äpfel, Pflaumen, Mirabellen, Pluots (eine Kreuzung aus Aprikose und Pflaume), Birnen, Trauben und Rosinen, Avocados, Bananen, Datteln, Feigen, Sanddorn

Trockenfrüchte sollten idealerweise eingeweicht werden, damit sie besser verdaut werden können

Das Obst, besonders Äpfel, Birnen und Pflaumen, ist angedünstet besser zu verdauen. Neigt Dein Kind zu Blähungen unterstützt Du seine Verdauung mit in Ghee oder Kokosöl und Gewürzen angedünstetem Obst.

Getreide: Reis, Amaranth, Quinoa, Hafer

Der Ayurveda empfiehlt unter anderem auch Weizen für das Vata-Dosha. Den Weizen, den wir heute konsumieren, kann ich nicht empfehlen. Besonders Kinder und Erwachsene mit einer unruhigen, schwachen und sensiblen Verdauungskraft haben es schwer mit Weizenprodukten. Diese empfehle ich eher in guter Bio-Qualität zu reduzieren oder ganz weg zu lassen.

Hülsenfrüchte: Mungbohnen, rote und gelbe Linsen, sparsam eingesetzt eignen sich auch Sojaprodukte, wie Tofu.

Milchprodukte: Ghee, in Maßen Frischkäse, Milch und Sahne

Tierisches: Geflügel und Eier, Meeresfisch

Nüsse und Samen: Mandeln, in kleinen Mengen alle anderen

Gewürze: Kreuzkümmel und Kümmel, Koriander, Kurkuma, Anis, Zimt, Fenchel, Ingwer, Kardamom, Salz, sparsam: Asafoetida oder Hing, schwarzer Pfeffer, Senfsamen, Muskat, Ajowan

Kräuter: Basilikum, Koriander, Petersilie, Thymian, Oregano, Majoran

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Ayurveda - alles indisch?

Das Wort Ayurveda ist aus dem alten indischen Sanskrit. Sanskrit ist eine Sprache der Veden und der klassischen indischen Kultur und Philosophie. Sie gilt in Indien als Mutter aller Sprachen. Übersetzt heißt es so viel wie „Das Wissen vom Leben“ und ist eine Gesundheitslehre, die sowohl im Bereich der Heilung als auch der Prävention, also der Gesunderhaltung viel zu bieten hat. Vor allem für chronische Leiden, die in unserer industriellen Gesellschaft sehr häufig vorkommen und die Schulmedizin oft an seine Grenzen stoßen lässt, sind die Lehren des Ayurveda sehr hilfreich. Doch fast noch wichtiger ist die Gesunderhaltung des Menschen. Denn das Krankheiten überhaupt entstehen müssen, ist oft unnötig. Ausnahmen sind zum Beispiel äußere Umwelteinflüsse oder Gendefekte, die der Mensch nicht beeinflussen kann.

Du bist Dein eigener Heiler

In den Lehren des Ayurveda steckt die Kraft, dass DU in der Lage bist, Dich selbst zu heilen. Das heißt, durch den Leitfaden der Lehren und das Verständnis der universellen Gesetze hast Du ein Gespür für Dich und Deinen Körper und weißt, was Du brauchst oder was Du lieber meiden solltest. Ein ayurvedischer Arzt hilft Dir im Krankheitsfall, Dich zu heilen. Das bedeutet, er gibt Dir Medizin, Anleitungen und begleitet Dich. Die eigentliche Arbeit und die Umsetzung liegt aber bei Dir. In diesem Zusammenspiel und dem Bewusstsein, der Eigenverantwortung entsteht ein wunderbarer Genuss des eigenen Lebens.

Ein bewusstes Leben bedeutet Gesundheit und Leichtigkeit

Im Ayurveda geht es vor allem darum, dass Dir ein langes, glückliches Leben ermöglicht wird. Wenn Du spürst, was für Dich wichtig ist, welche Pausen, Lebensmittel und welches Maß an Bewegung Du benötigst, ist es ein leichtes Dich und Deinen Körper gesund zu erhalten.

Tiefes Wissen

Ayurveda ist sehr tiefgreifend und beschäftigt sich auf vielen Ebenen mit dem Verständnis für Körper Geist und Seele. Sind diese drei im Gleichgewicht, bedeutet die absolute Gesundheit. Das ist immer das Ziel der Lehre. Durch den ständigen Wandel im Leben und die ständig wechselnden Einflüsse sind wir bestrebt, uns jeden Tag auf Neue auszurichten. Ayurveda arbeitet unter anderem mit den 5 Elementen Raum (Äther), Luft, Feuer, Wasser und Erde. Diese werden in die 3 Doshas Vata, Pitta und Kapha eingeteilt. Diese Wirkprinzipien wirken nicht nur auf körperlicher und geistiger Ebene, sondern auch in allem anderen, was in der Welt und im Universum exestiert. Mikro- und Makrokosmos beeinflussen sich gleichermaßen. Somit hat alles was wir tun, denken, wo wir sind und was wir aufnehmen Einfluss auf unsere Konstitution und somit auf unsere Gesundheit.

Das Gleichgewicht ist das Ziel

Jeder Mensch bringt sein eigenes Verhältnis der Doshas mit auf die Welt. Dieses gilt es im Leben im Gleichgewicht zu halten, um den natürlichen Zustand der Gesundheit zu erhalten. Kommen die biologischen Kräfte aus dem Gleichgewicht, gilt es sie wieder auszugleichen, damit schwere Krankheiten nicht entstehen können.

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Alles Easy

Das klingt im Ansatz schon recht kompliziert, doch müssen wir es im Alltag gar nicht so vertiefend leben. In den Heilungsprozessen ist eine absolute Disziplin der Patienten und ein von Grund auf tiefes Wissen der Ärzte notwendig, um den Ursprung der Krankheit analysieren und den optimalen Heilungsweg für den Patienten finden zu können. In der Gesunderhaltung geht es darum, ein Bewusstsein für das eigene Empfinden zu schaffen. Du spürst, wenn es Dir nicht gut geht und weißt, was Du optimaler Weise tun kannst, damit es besser wird. Du musst also gar nicht so tief in die Wissenschaft eintauchen. Wichtig ist, dass der Ayurveda zwar streng sein kann, wenn er muss, aber im Allgemeinen gilt, dass nichts verboten ist. Höre auf Dich und Deinen Körper, finde heraus was Du brauchst, damit es Dir gut geht. Es geht darum, das Optimum zu finden, nach Gefühl und bestem Wissen und Gewissen zu leben, ohne Krampf und starre Regeln. Dabei helfen Dir die Lehren des Ayurveda.

Vieles ist in unserer modernen Gesellschaft verloren gegangen. Wir leben in einem Überangebot an Nahrung und Ernährungsratschlägen. Was richtig und falsch ist, weiß keiner oder er meint es absolut zu wissen. Oft wird dabei einseitig und mit Verboten gehandelt. Ernährung und Lebensweise sind immer individuell zu betrachten. Ein Leitfaden hilft uns herauszufinden, wie wir gut leben können. Wenn Du Dich danach richtest und das Gespür für Dich entdeckst, ist es gar nicht mehr so kompliziert.

Und meine Kinder...?

Deine Kinder haben von Natur aus schon ein perfekt eingerichtetes System, das ihnen hilft, intuitiv richtig zu reagieren. Zum Beispiel schreien Babys, wenn sie Hunger haben und hören auf zu trinken, wenn sie satt sind. Doch wie kann ich auch später die Gesundheit meines Kindes fördern? Woher weiß ich, was es im Leben braucht und was es man besten essen sollte?

Auch dabei hilft der Ayurveda. Ayurveda ist sehr logisch, global anwendbar und perfekt für die ganze Familie.

Leckeres Essen, heilende Wirkung

In der ayurvedischen Ernährung geht es nicht um indisches Essen. Vielmehr um den Sinn der eingesetzten Lebensmittel und dessen Wirkung. Die Kombination mit vielen Gewürzen und Kräutern, die sowohl exotisch als auch heimisch sein können, lassen den Gaumen vor Freude Tanzen und helfen den Verdauungsprozess zu erleichtern. Grundsätzlich wächst in unserer Region das Essen, dass unser Körper braucht, da wir genauso wie alles Leben um uns herum an die Lebensbedingungen angepasst sind. Alles was wir essen hat eine Wirkung auf unseren Körper. Vor allem Gewürze und Kräuter unterstützen die Verdauung, beschleunigen Heilungsprozesse und helfen Giftstoffe aus dem Körper zu leiten. Den Genuss fremdländischer Gewürze und Lebensmittel mit Maß zu integrieren bringt Vielfalt und Abwechslung in unseren Speiseplan.

Der Mix machts

Heutzutage und in unserem Land ist vor allem Zeit ein kostbarer Faktor. Wenige Menschen nehmen sich Zeit, sich morgens, mittags und abends um irgendwelche Routinen zu kümmern. Fließen einige Rituale in unseren Alltag ein, hilft es den vorrangig stressgeprägten Tagesablauf zu erleichtern, gibt uns Zentrierung, Klarheit und Energie. Um sich selbst zu kümmern bedeutet selbstführsorge und prävention. Wir stärken damit unser Immunsystem und haben Energie für andere. Dazu zählen neben festen Abläufen am Tag und guter Ernährung auch Meditation und Yoga. Jeder sollte hier seine eigenen Skills finden. Der Ayurveda gibt klare Empfehlungen, die wir für uns anpassen und nutzen können. So profitierst Du von der Extraportion positiver Energie.

Die 3 Doshas im Ayurveda - Vata, Pitta und Kapha

Die 5 Elemente

Eines der Grundprinzipien im Ayurveda ist die Elementen-Lehre. Ganz am Anfang steht hier das reine Bewusstsein. Ohne Bewusstsein kann nichts entstehen. Wir, und alles um uns herum sind feinstoffliche und grobstoffliche Energie. Einfach erklärt wird diese Energie in Form der fünf Elemente sichtbar:

LUFT, FEUER, WASSER, ERDE und dem fünften Element, in dem diese vier entstehen können, der ÄTHER oder auch RAUM genannt.

Im Ayurveda wird die Wirkung unseres Körpers, dem Mikrokosmos, in seiner Umwelt und dem Universum, dem Makrokosmos in Relation gestellt. Das heißt, unsere Umwelt beeinflusst den Kreislauf unseres Körpers und andersherum. Das lässt sich einfach veranschaulichen. Die Jahreszeiten beeinflussen uns und die Umwelt durch unterschiedliche Temperaturverhältnisse. Ist es warm und trocken, wachsen andere Lebensmittel, als bei feucht-heißem oder nass-kaltem Wetter. Ist es kalt und feucht, laufen wir eher Gefahr uns eine Erkältung zu holen und ziehen uns wärmer an als bei warmem, trockenem Wetter. Hier treten eher Entzündungen auf. Aber woran liegt das?

Die 3 Doshas

Die 5 Elemente Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde teilt der Ayurveda in die 3 Doshas (Bioenergien des Körpers) ein. Diese Doshas sind Wirk- oder Energieprinzipien.

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Das Prinzip der Doshas

Damit Abläufe funktionieren, braucht es immer alle drei Doshas. Das bedeutet, dass in allem um uns und in uns immer Vata, Pitta und Kapha vorhanden und somit alle 5 Elemente beteiligt sind. Meist sind dabei ein oder zwei Doshas präsenter.

Der Schmetterling ist ein typisches Vata-Tier, der Tiger ein Pitta geprägtes und der Elefant ein Kapha-Tier. Bei diesen Beispielen sind die genannten Doshas sehr ausgeprägt. Jedes Wesen hat von Geburt an seine individuelle Zusammensetzung der Bioenergien im Körper und im Geist. Diese feste, unveräderliche Komponente nennt der Ayurveda Prakriti. Daher sind wir alle sehr spezifisch zu betrachten. Es gibt nicht die eine Medizin für alle und das richtige Ritual für jeden. Jeder Mensch und jedes Tier braucht andere Dinge zu vrschiedenen Zeiten aufgrund seiner eigenen Grundkonstitution.

Ein einfaches Beispiel: Menschen, die einen höheren Kapha-Anteil haben, sind für Krankheiten mit Verschleimungen anfälliger und Menschen mit hohem Pitta-Anteil können zu Entzündungen neigen. Damit es gar nicht erst soweit kommt, steuert der Ayurveda mit entsprechenden Verhaltens- und Ernährungsempfehlungen dagegen. Kommen die Doshas doch mal aus dem Gleichgewicht, entsteht das sogenannte Vikriti. Es beschreibt das Dosha, welches einen Überschuss anzeigt. Hier gilt es nun für einen Auszugleich zu sorgen, indem das aus der Balance geratene Dosha besänftigt wird.

Das universelle Gesetz der Gegensetze hilft, Krankheiten zu heilen und kleine Ungleichgewichte auszugleichen. Haben wir uns einen Sonnenbrand geholt und die Haut ist überhitzt worden, ist zu viel Pitta im Körper. Hier lindern feuchte und kühlende Wirkstoffe, wie Aloe Vera oder Joghurt auf der gereizten Haut. Haben wir uns einen Schnupfen mt festem Schleim geholt, also ein zu hohes Maß an Kapha, helfen warme Brühen, anregende Kräuter und Ätherische Öle sowie leichtes, warmes Essen die Beschwerden zu lindern.

Ayurveda ist vom Prinzip her sehr logisch und einfach aufgebaut. Das Wissen geht allerdings auch sehr tief. Um die Komplexität des ganzen Organismus zu verstehen, erklärt der Ayurveda sämtliche Untergruppen der Doshas und deren Wirkweisen im Körper. Für Behandlungen ist dieses komplexe Wissen sehr wichtig, damit die richtigen Maßnahmen, Medikamentendosierungen und Arten der Kräuterzubereitungen getroffen werde können. Für uns im Alltag reicht das einfachere Wissen über die Wirkweisen und die Eigenschaften der Lebensmittel aus, um sein Naturell zu unterstützen. Unser Körper ist übrigens sehr schlau, ohne jemals Ayurveda studiert zu haben! Denn intuitiv weiß er, was er braucht und meldet es uns. Diese Signale können in körperlicher Form stattfinden, wie Müdigkeit oder Kopfschmerz bei dem Bedarf nach Ruhe und Erholung oder in Form eines Appetits auf ein Lebensmittel um einen bestimmten Nährstoffbedarf zu decken. Ist der Körper gesund, gibt er hier auch die richtigen Signale. Hören wir öfter mal zu, was uns unser Körper sagen will!

Doshazusammensetzung

Erkältungen im Herbst

Besonders in den Übergangsjahreszeiten Herbst und Frühjahr sind Erkältungen vorprogrammiert. Durch Temperaturunterschiede und wechselnde Wetterbedingungen kommt auch das innere System ins Wanken. So kann die Verdauungskraft beeinträchtigt sein und wir bekommen Stoffwechselprobleme, das Gemüt schlägt Purzelbäume und das Immunsystem fährt Achterbahn.

Ist das nicht normal?

Laut Ayurveda muss kein Kind einen Schnupfen bekommen! Aber stärkt das nicht die Abwehr? Ist nicht jede durchgemachte Krankheit ein Geschenk für das Immunsystem?

Ja und Nein! Bakterien und Viren sind überall und in unseren Körpern vorhanden. Nehmen die überhand, die unserem Körper schaden wollen, werden wir krank. Das kann ein einfacher grippaler Infekt oder eine richtige Grippe und schlimmere Krankheit sein.

Krankheit bedeutet, unser Immunsystem ist zu schwach für eine Abwehr. Die Doshas sind aus dem Gleichgewicht geraten, die Verdauungkraft zu schwach und unser System schlägt Alarm. Dieser Alarm soll uns einerseits helfen, das Richtige zu tun – also Ausruhen, Schlafen und das richtige essen und trinken. Der Körper versucht aber auch sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So bekommen wir Fieber, damit der Körper die Viren und Bakterien abtöten kann und Husten, um die unnötigen Sekrete aus dem Körper zu bekommen. Einen Husten mit Medizin zu unterdrücken oder Fiebermittel zu geben bei humanen Symptomen ist nicht hilfreich für den Heilungsprozess. Besser ist es den Körper bei der Heilung zu unterstützen.

Eine Erkältung bedeutet also einerseits eine Schwachstelle des Immunsystems durch einen geschwächten Stoffwechsel und andererseits ein Ungleichgewicht, welches behoben werden sollte. Um das Immunsystem zu stärken und im Herbst gut im Gleichgewicht zu bleiben, kannst Du Dir meine 9 Tipps, um gesund durch den Herbst zu kommen, durchlesen.

Was ist eine Erkältung?

Erkältung kommt von dem Wort Erkalten. Also zeigt der Körper häufig durch eine Unterkühlung die ersten Symptome. Das Vata ist im Herbst und im Winter erhöht, je weiter es Richtung Winter geht, steigt auch das Kapha an. Die Eigenschaften nass-kalt nehmen zu. Kalter Wind (Vata) und kalte Nässe (Kapha) aber auch falsche Ernährungskombinationen, schwer verdauliches, kaltes Essen und auch Stress auf körperlicher und emotionaler Ebene schwächen das Verdauungsfeuer (Agni) und erhöhen das Vata- und/oder Kapha-Dosha.

Jedes Kind hat seine individuelle Konstitution. Dennoch ist im Kindesalter das Kapha-Dosha vorherrschend. Kapha steht für Aufbau und Struktur. Die Kinder sind im Wachstum, benötigen nährende Lebensmittel, die Haut ist oft ölig, die Augen groß, feucht und glänzend, der Speichelfluss noch recht üppig. Um Erkältungen zu minimieren gilt es das Kapha im Auge zu behalten. Also sind kühlende und schleimfördernde Lebensmittel an kalten Tagen nicht förderlich. Ist Dein Kind erkältet, gilt es dann besonders gegenzusteuern.

Herbst erkältung
Erkältung ist nicht Erkältung

Wie alles im Leben kommt es immer darauf an…

Auch Erkältungen haben verschiedene Gesichter. Je nach dem welches Dosha aus dem Gleichgewicht gerät zeigen sich die Symptome mit folgenden Eigenschaften:

Vata-Syptome:

Pitta-Symptome:

Kapha-Symptome:

Kinder bekommen häufig zu den nass-kalten Jahreszeiten später Herbst und im Frühjahr Erkältungen. Kinder mit einem hohen Vata und/oder Pitta-Anteil haben im Herbst oft mit Erkältungen und Entzündungen zu kämpfen. Während des Krankheitsverlaufs können auch mehrere Doshas betroffen sein.

Tee mit Honig
Was können wir allgemein tun, um die Symptome zu lindern?

  1. Ruhe und ausreichend Schlaf, denn der Körper braucht Zeit für die Regeneration. Stress und Aufregung verlängern oder verschlechtern die Symptome
  2. Leicht verdaulich und Agni-unterstützend essen. Je nach schwere der Symptome helfen Reissuppe, Kitchari mit Gemüse und Stoffwechselanregenden Gewürzen und Gemüsesuppen. Aber auch Kraftsuppen können hilfreich sein, wenn das Kind sehr ausgezehrt wirkt und Vata im Vordergrund steht. Gedünstetes Obst mit Gewürzen und eingeweichte Trockenfrüchte als Süßspeisen statt Süßigkeiten
  3. Schwer verdauliche Produkte meiden, wie Weizen und andere glutenhaltige Getreide, tierische Produkte, Rohkost, Bananen, kalte Speisen und Getränke
  4. Saures meiden, vor allem Zitrusfrüchte, Essig und Tomaten sind nicht zu empfehlen. Besonders bei Entzündungen
  5. Inhalieren. Besonders bei festsitzendem Schleim und blockierten Atemwegen ist mehrmaliges Inhalieren am Tag sehr hilfreich. Hier kannst Du 1-2 EL Ajowan im Mörser anstoßen und in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergießen. Warte ab, bis der Dampf nicht mehr zu heiß ist. Besonders bei Kindern Acht geben, damit sie keine Verbrennungen erleiden. Bei der Verwendung von Ätherischen Ölen sollte das Wasser nur warm sein, aber noch dampfen (sonst gehen die Wirkstoffe kaputt). Gib etwas Oregano-, Thymian- und/oder Pfefferminzöl in Salzwasser und lasse Dein Kind 5 – 10 Minuten inhalieren. Vorsicht mit der Dosierung von Eukalyptusöl bei kleineren Kindern. Es reizt sehr stark und ist daher nicht zu empfehlen.
  6. Tee trinken. Salbeitee mit etwas Honig ist bei vielen Kindern beliebt und besonders bei Entzündungen im Hals sehr zu empfehlen. Süßholz, Holunder, Lindenblüte und Thymian sind ebenfalls gut.
  7. Gewürzhonig lutschen. Eine Mischung aus Zimt, Anis, Nelke, Pippali, schwarzem Pfeffer, Kurkuma und Ingwer mit Honig mischen. Das kann Dein Kind immer mal wieder lutschen. So viel es mag. Vorsicht mit den scharfen Gewürzen. Im Verhältnis mehr Zimt und Anis, weniger Pippali, Pfeffer und Ingwer. Taste Dich langsam heran und probiere aus, bis zu welchem Schärfegrad Dein Kind den Gewürzhonig noch mag.
  8. Wenig Medien. Fernsehen, Tablet und Co. Erhöhen vor allem das Vata-Dosha. Lass Dein Kind also nicht zu viel Fernsehen oder elektronisch Spielen, denn diese Geräte führen zu Erschöpfung, Überforderung und Lethargie. Lasst den Fernseher lieber aus und lest ein schönes Buch vor, denkt Euch Geschichten aus oder hört Mantren.
Gewürze im Ayurveda

Die Informationen des Artikels ersetzen keinen Arztbesuch.

Die Bedeutung von Yoga und Ayurveda im Familienalltag - Interview mit Anett Isaak

Heute werde ich mit Anett Isaak über die Bedeutung von Yoga und Ayurveda im Familienalltag sprechen.

Anett ist Mutter von 3,5 Jahre alten Zwillingsmädchen und erfahrene Yoga- und Sporttherapeutin. Sie coacht Mütter in ihrem Mama- und Familienalltag, damit sie wieder in ihre Mitte und in ihre Balance kommen.

In dem Interview erfährst Du:

Liebe Anett,

vielen Dank, dass Du mit mir ein wenig über das Thema „Mamasein“ plaudern willst!

Wir kennen uns schon viele Jahre, denn Du bist die Patentante meiner Nichte. Die letzten 5 Jahre haben wir uns nicht gesehen oder gehört. Nun habe ich Dich im Internet wiedergesehen und gemerkt, dass viel passiert ist und wir mittlerweile viele Gemeinsamkeiten teilen, vor allem, dass:

Magst Du Dich einmal kurz vorstellen?

Ich heiße Anett Isaak, bin 43 Jahre alt und Mama von inzwischen dreieinhalbjährigen Zwillingsmädchen. Ich habe ein Onlinebusiness als Coach für Mamas und bin vor allem auf Facebook in meiner „MamaWaveGruppe“ aktiv. Von Haus aus bin ich Sportlehrerin und habe viele Jahre in einer Rehaklinik als Sporttherapeutin gearbeitet. Außerdem bin ich seit vielen Jahren Yogalehrerin und Yogatherapeutin. Vor kurzem habe ich eine Ausbildung zum Ayurveda-Lifestylecoach gemacht. Heute kann ich im „MamaWaveCoaching“ meine gesamte Expertise einbringen: meine Erfahrungen als Mama, mein Sportstudium, meine Yogapraxis und mein Ayurvedawissen. Privat bin ich ständig dabei, mich weiterzubilden. Besonders die Themen Familienpsychologie, Kindererziehung, Mindsettraining, Energiearbeit und Kommunikation faszinieren mich sehr. So habe ich ganz viele Tools parat, die ich in meine Arbeit einfließen lasse.

OK, das war sehr viel Business, aber wer bist Du?
Anett Isaak

Das ist aber eine schwierige Frage. Wer bin ich? Ich bin ein Familienmensch und verbringe total gern Zeit mit meinen Kindern und liebe meine Arbeit. Zum Ausgleich brauche ich meine Ruhe und Zeit für mich. Ich liebe es, draußen in der Natur zu sein, sitze aber auch gern mal auf dem Sofa und lese. Ich bin weit davon entfernt, eine Perfektionistin zu sein und brauche im Außen Ordnung und Struktur. Ich würde von mir sagen, dass ich gesundheitsbewusst und sportlich bin. Bevor die Kinder auf der Welt waren habe ich viel Musik gemacht und hatte einige Projekte am Laufen. Aktuell beschränkt sich meine Liebe zur Musik allerdings auf Kinderlieder- und manchmal Mantrasingen. Ich bin sehr dankbar, dass ich im Grunde meines Herzens eine sonnige und lebensfrohe Frau bin.

Ich bin über den Ayurveda zum Yoga gekommen. Wie hat dich Yoga erreicht?

Als ich 2004 mit Arbeiten angefangen habe, hat eine Freundin mich gefragt, ob ich einen neuen Yogakurs mit ausprobieren möchte. Da ich zu dieser Zeit nichts weiter zu tun hatte, sagte ich spontan zu. Ohne Kinder hatte ich tatsächlich noch freie Zeit *lacht* So landete ich beim Sivananda-Yoga. Am Anfang war ich etwas überfordert mit den Atemübungen, dem Om-Singen und den Mantras. Nach ein paar Stunden war ich total begeistert und habe dann den nächsten Kurs gemacht. Die Entscheidung, eine Yogalehrerausbildung zu machen, fiel recht schnell. Es folgten viele Jahre mit verschiedenen Yoga-Aus- und Weiterbildungen. Wenn meine Mädels ein bisschen älter sind, will ich auch sehr gerne wieder in den Ashram fahren (ein Ashram ist ein klosterähnliches Meditationszentrum).

Am Anfang habe ich Yoga nur als Sport gesehen bzw. als körperliches Training. Das hat sich im Laufe der Jahre ziemlich verändert, inzwischen schätze ich vor allem die Entspannungskomponente, die Meditationen und die Dehnungsübungen. Das fließt natürlich auch in meine Arbeit als MamaWave-Coach ein. Ich versuche die Mamas über Entspannung, Atemübungen, Meditationen und noch viele andere Tools in ihre Energie und ihre Mitte zu führen.

Warum hat sich das verändert? Was genau ist da passiert?

Das war 2012, als ich im Sommer drei Wochen im Yogaashram (Ashram mit Bezug auf die Yoga-Lehre) eine Ausbildung zur Yogatherapeutin gemacht habe. Bis dahin hatte ich mich hauptsächlich mit den männlichen Aspekten des Yoga beschäftigt, den Sonnenenergien. In der Therapieausbildung wurde ein viel größerer Schwerpunkt auf die weiblichen Aspekte, auf die Mondenergien im Yoga gelegt. Wir haben in dieser Ausbildung unglaublich viel meditiert, Pranayama (Atemübungen) gemacht, getönt (gesungen) und die Asanas (Körperstellungen im Yoga) an körperliche Beschwerden angepasst.

Bei meiner Arbeit als Sporttherapeutin in der Rehaklinik war ich immer wieder gefordert, das Yoga an meine Patienten mit ihren unterschiedlichen Einschränkungen anzupassen. Da war die Ausbildung ein großer Gewinn.

Persönlich habe ich mich im Laufe der Jahre immer mehr zu den spirituellen Aspekten und Entspannungskomponenten, die zum Yoga gehören, hingezogen gefühlt. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch eine Frage des Alters ist.

Was bedeutet heute Yoga für Dich?

Als ich schwanger war, habe ich sehr lange meine normale Yogapraxis machen können. Als der Bauch dann richtig rund wurde habe ich mit einer Schwangerenyoga-DVD geübt. Das tat mir bis zum Ende der Schwangerschaft sehr gut.

Nach der Geburt hat sich meine Yoga-Praxis noch einmal grundlegend verändert. Plötzlich hatte ich keine Zeit mehr, eine ganze Yogastunde zu machen. Plötzlich hatte ich keine Zeit mehr, regelmäßig zu meditieren und meine Atemübungen zu machen. Doch ich wollte diese Routinen nicht ganz aufgeben. Ich habe zeitnah nach der Geburt angefangen, Minieinheiten zu machen. Das waren Mini-Asana-Reihen, die ich auf meine Bedürfnisse abgestimmt habe. Beim Kinderwagenschieben habe ich meditiert und mir neue Atemübungen gesucht, die man auch mit einem oder zwei Babys im Arm machen kann. Es gab Phasen, da habe ich ganz viel Mantras gesungen. Manchmal um die Kinder zu beruhigen und manchmal, um mich zu beruhigen.

Heute mache ich fast täglich mein eigenes kleines Yogaprogramm mit Asanas, die ich für mich zusammengestellt habe. Ich meditiere auch mehrmals in der Woche, aber da ist noch Luft nach oben. Für den Herbst habe ich mir vorgenommen, regelmäßig einmal in der Woche eine komplette Yogastunde nach Anleitung zu machen, um ein wenig mehr Bewegung und Entspannung zu integrieren. Aktuell fällt mir die Umsetzung echt schwer, aber ich arbeite dran.

Machst Du mit Deinen Kindern regelmäßig Yoga?

Nein, das mache ich nicht gezielt, sondern ganz spielerisch. Wir haben ein tolles Kinderyogabuch („Sina und die Yogakatze“ von Ursula Karven). Da suche ich immer wieder ein paar Übungen raus, die wir gemeinsam nachturnen. Diesen Sommer habe ich noch ein Yogakartenset für die Kinder besorgt. Damit spielen und üben wir immer wieder zusammen.

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Vor kurzem haben wir mit Familienmeditationen begonnen. Zwei bis dreimal in der Woche setzen wir uns zu viert hin, jeder auf ein Kissen, in der Mitte ist eine Kerze und dann singen wir "Om". Dabei konzentrieren wir uns auf den Atem. Manchmal singen wir andere Mantren. Das geht mit den Kindern mal zwei, mal fünf Minuten und soll sie an das regelmäßige Meditieren heranführen.

Wo hilft Dir der Ayurveda besonders weiter?

Ayurveda hilft mir und meiner Familie besonders bei den Themen innere Reinigung und Entschlackung, tägliche Routinen und Ernährung weiter. Ayurveda bietet, obwohl es mir am Anfang recht kompliziert erschien, ganz einfache umsetzbare Prinzipien, die alltags- und familientauglich sind. Dadurch ist unser Leben gesünder, einfacher und entspannter.

Was bedeutet Mamasein für Dich?

Mama-sein ist für mich die bisher wichtigste Erfahrung in meinem Leben und das größte Geschenk ever! Es ist so wunderbar und gleichzeitig natürlich auch eine große Herausforderung, die kleinen Menschen ins Leben begleiten zu dürfen Ich teile meinen Alltag mit ihnen und lerne so viel von und mit den Kleinen.

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Deine Mädchen sind jetzt 3,5 Jahre alt. Als Mama mit kleinen Kindern alles zu stemmen ist manchmal gar nicht so leicht. Ihr seid nach Dänemark ausgewandert und dort hast Du die familiäre Hilfe nicht gerade „um die Ecke“. Wie meisterst Du den Alltag?

Mein Mann und ich haben die ersten Monate als Eltern einfach nur funktioniert. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es nur ums "Überleben" geht. Nach ein paar Monaten "Eingewöhnungszeit" konnten wir doch die eine oder andere Routine in unseren neuen Familienalltag integrieren. Mein Mann hat am Anfang nur drei Tage in der Woche gearbeitet. Das hat viel erleichtert. Wir haben dann an seinen freien Tagen viel Essen vorgekocht. Als ich nicht mehr abgepumpt habe, bin ich zwei Abende in der Woche in die Sprachschule gegangen, um Dänisch zu lernen. Mit anderthalb Jahren sind meine Minis in die Krippe gekommen und so hatte ich ein paar Stunden am Tag Zeit, um mich auf meine Ayurvedaausbildung zu konzentrieren. Im Nachhinein war das erste Jahr ziemlich hart und ich bin sehr dankbar, dass mein Mann wie eine zweite Mama alles rund um die Kinderversorgung mitgemacht hat. Er hat sich viel Zeit für die Kinder und mich genommen.

Inzwischen rocken wir unseren Alltag meistens entspannt. Mein Mann arbeitet voll und ich bin gut mit meinem „MamaWaveCoaching“ beschäftigt. Trotzdem ist es mir wichtig, viel Familienzeit zu haben. Unsere Kinder gehen sechs Stunden in den Kindergarten, sodass sie nachmittags zuhause sind und wir diese Zeit für uns haben.

Mein Mann und ich finden es beide sehr wichtig, dass jeder regelmäßig Zeit für sich hat. Wir wechseln uns in der Kinderbetreuung ab, dass jeder die Möglichkeit hat, seinen eigenen Interessen nachzugehen.

Was machst Du dann in Deiner freien Zeit?

Am liebsten verbringe ich die Zeit mit frischer Luft und Bewegung. Das kann Joggen, Inlinern, Radfahren oder ähnliches sein und dabei habe ich meistens einen Podcast auf den Ohren. Zuhause lese ich gern ein Buch oder eine Zeitschrift und meditiere gern mal außer der Reihe.

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Jeder von uns kennt die Tage, die man am liebsten aus dem Kalender streichen würde. Nichts will funktionieren, das Chaos um einen herum wächst und man hat das Gefühl, die Welt arbeitet gegen einen. Was machst Du an solchen Tagen, hast Du da einen Geheimtipp?

Natürlich habe ich solche Tage auch immer mal wieder. Ich gehe einfach raus, am liebsten in die Natur. Egal wie das Wetter ist, einfach raus an die frische Luft. Ich gehe, wenn es sich einrichten lässt, allein, sonst mit den Kindern. Die Kombination aus frischer Luft und Bewegung hilft mir ganz zuverlässig in eine bessere Energie zu kommen. Zu jeder Zeit.

Für den Notfall, wenn zu Hause mal gar nichts geht, empfehle ich das "Durchschütteln". Das ist eine Übung aus einem Kinderyogabuch. Man schüttelt den ganzen Körper durch. Einmal so richtig ausschütteln, rumzappeln und alle negativen Energien abschütteln. Das funktioniert super allein, aber es funktioniert auch ganz großartig gemeinsam mit den Kindern und auch mit meinem Mann. Am Ende müssen wir alle herzhaft lachen. Schon ist die Stimmung eine andere.

Welche Rolle spielen Routinen für Dich im Alltag? Hast Du welche für Dich und Deine Kinder etabliert? Gibt es eine, die Du auf keinen Fall mehr missen möchtest?

Routinen sind in meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ich habe für mich die typische ayurvedische Morgenroutine mit Zungeschaben, Ölziehen und warmem Wasser trinken etabliert. Auch abends finde ich es wichtig, einen ruhigen Ausklang zu haben. Das darf gerne eine Meditation, eine Entspannungsübung oder auch das abendliche Vorlesen sein. Die Kinder versuche ich entspannt an diese Routinen zu gewöhnen. Wir machen seit ein paar Wochen das Ölziehen mit ihnen. Sie sehen, dass wir regelmäßig meditieren und manchmal setzen sie sich einfach mit dazu und machen mit. Beim Duschen erzähle ich ihnen, dass wir alle negativen Energien mit abduschen und bei der morgendlichen Fahrt in den Kindergarten singen wir ein paarmal „Om“. Das sind ein paar Beispiele für Routinen aus unserem aktuellen Alltag. Diese dürfen in einem ständigen Fluss sein. Ich höre intuitiv in mich hinein, was für mich und uns gerade passt.

In unserer Ernährung kommen ein paar ayurvedische Tipps und Tricks zum Einsatz. Wir versuchen möglichst oft warm und leicht verdauliches zu essen. Am liebsten irgendein Getreide mit einem leckeren Gemüse. Wir versuchen alle, dass wir möglichst zwischendurch wenig oder gar nicht snacken.

Was bedeutet Flow für Dich?

Wenn ich in meiner Energie, in meiner Mitte, in meiner Größe bin. Ich weiß, was ich will, was ich brauche und ich kommuniziere ganz authentisch mit den Menschen, mit denen ich zu tun habe. Ich achte auf mich und meine Bedürfnisse. Wenn ich als Mama in einer guten Energie bin, dann gibt es für mich nichts Schöneres, als mich um meine Kinder und um meine Familie zu kümmern. Das geht dann auch leicht, wenn die Kinder mal nicht so gut drauf sind oder ihre „speziellen Phasen“ haben.

Heute hilfst Du Müttern mit kleinen Kindern wieder in ihren Flow zu kommen. Wie läuft das ab?

Ich habe bei Facebook eine Gruppe, die „MamaWaveGruppe“. Hier stelle ich kostenlose Inhalte zur Verfügung. Ich gehe regelmäßig Live, gebe alle zwei Wochen einen Live- Workshop, poste Interviews mit ganz spannenden Frauen, mache Fitness- und Yogavideos und gebe auf diese Weise viel kostenfreien Content in die Gruppe raus.

Um individueller betreuen zu können habe ich das Coaching-Programm "Enjoy your MamaWave" entwickelt. Das ist aktuell mein absolutes Herzensprojekt. In diesem Programm begleite und unterstütze ich Mamas fünf bis sechs Wochen lang. Wir treffen uns wöchentlich einmal zu einem Livecall und dann gebe ich den Mamas Übungen, Videos oder PDFs mit „Hausaufgaben“, welche sie für sich umsetzen dürfen. Und das tollste am Programm ist, dass ich eine Rundumbetreuung anbiete. Das bedeutet ein richtiges Backup, in dem ich den Mamas 24 Stunden für schwierige Situationen und alltägliche Notfälle per Mail oder per WhatsApp zur Verfügung stehe.

Außerdem bin ich im Moment dabei ein Gruppenprogramm zu entwickeln. Das geistert gerade in meinem Kopf herum und wächst und gedeiht. Zwei oder dreimal im Jahr plane ich ein kleines Überraschungsprogramm, wo ich zu ganz unterschiedlichen Themen Input geben werde.

Was bedeutet „MamaWaveCoaching“? Warum die Wellen des Alltags?

Ich glaube, mein „MamaWaveCoaching“ hat sich vor allem daraus ergeben, dass wir hier in Dänemark das Meer vor der Nase haben. Im Sommer sind wir fast täglich am Meer und im Winter so oft wie möglich. Dieser Ort ist für mich ein unglaublicher Kraftort und wenn ich aufs Meer gucke ist das für mich die beste Meditation. Die Wellen sind für mich ein wunderschönes Bild für den bewegten Familienalltag. Mir geht es darum, diese Wellen mit all ihren Höhen und Tiefen zu rocken, die Wellen anzunehmen und einfach nur wunderbar zu finden mit all ihren Facetten. Meine Mission ist, so viele Mamas wie möglich in ihrem bewegten Alltag zu unterstützen und die Wellen mit Leichtigkeit und Freude zu „surfen“.

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Wie können Dich die Mamas finden, die Dich kennenlernen und mit Dir arbeiten möchten?

Am einfachsten ist es mich direkt über WhatsApp oder Facebook-Messenger zu kontaktieren. Alle Infos findet ihr auf meiner Fanpage bei Facebook unter meinem Namen Anett Isaak bzw. „MamaWaveCoaching“. Natürlich findet ihr die Kontaktdaten auch in meiner Facebook-Gruppe „MamaWave“. Ganz aktuell habe ich jetzt auch angefangen, bei Instagram sichtbarer zu werden und habe auch hier sehr viel Spaß dabei. Ich freue mich auf jede Mama, der ich helfen kann. Denn ein Leben mit mehr Flow ist einfach schöner.

Liebe Anett, vielen Dank für Deine Zeit und Deinen kleinen privaten Einblick in die Welt einer Zwillingsmama mit Yoga und Ayurveda. Ich freue mich, dass Du als Expertin vielen Mamas helfen kannst, wieder in ihre Mitte zu finden und wünsche Dir weiterhin viel Freude und Erfolg an Deinen Projekten und mit Deinen KlientInnen.

Möchtest Du den Mamas abschließend etwas mit auf den Weg geben?

Für mich ist es das Wichtigste, dass Du als Mama in Deine Mitte, in Deine Größe, in Deinen Flow kommst. Wenn alle Mamas sich erlauben, auf ihrer höchsten Frequenz zu schwingen, dann geht es uns selbst, unseren Kindern und unserer Familie gut. Dadurch wird die ganze Welt friedlicher und harmonischer.

Fotos: ©Anett Isaak

Chyavanprash - der Immunbooster für die ganze Familie

Besonders jetzt im Herbst und mit dem zusätzlich grassierenden Corona-Virus gilt es unser Immunsystem im Auge zu behalten und es zu stärken. Ayurveda ist für Kinder und Erwachsene gut umsetzbar. Ein gern empfohlenes Helferlein aus dem Ayurveda ist das Chyavanprash. Der Immunbooster ist eines der so genannten Rasayanas im Ayurveda.

Rasayana bedeutet so viel wie Heilmittel oder Maßnahmen, die den Körper stärken und verjüngen. Sie werden zur Gesunderhaltung, Stabilisierung der Gesundheit und bei Heilungsprozessen eingesetzt.

Chyavanprash nennt man auch Amla-Mus. Die indische Stachelbeere Amalaki ist eines der Hauptbestandteile der dunklen Frucht-Kräuter-Paste.

Powerfrüchtchen Amalaki

Die Amla-Frucht ist eine grün-gelbliche Kugel, an der sich Streifen abzeichnen – so wie wir es auch von den heimischen Stachelbeeren kennen. Sie hat ungefähr die Größe von Mirabellen. Da sie recht hart, sauer und herb ist, wird sie vor dem Verzehr zu Pulver und Saft verarbeitet oder zu Sirup und Marmeladen eingekocht.

Amlafrucht

Amalaki würden hierzulande viele als „Superfood“ bezeichnen. Die Beeren gelten im Ayurveda als eines der wichtigsten Rasayanas und werden als Stärkungs- und Verjüngungsmittel eingesetzt. Sie gleichen alle drei Doshas aus und können täglich eingenommen werden. Besonders zu den Übergangsjahreszeiten Herbst und Frühjahr ist sie ein Segen aufgrund ihrer vollen Packung an Antioxidantien.

Als eine der seltenen Lebensmittel mit fünf Geschmacksrichtungen schmeckt die Frucht sauer, süß, scharf, bitter und zusammenziehend. Einzig der salzige Geschmack ist nicht vorhanden.

Sie punktet mit einem unglaublichen Vorrat an Vitaminen, vor allem Vitamin C, aber auch A-, E- und B-Vitamine sind zu finden. Viele Aminosäuren und Mineralstoffe, wie Thiamin, Riboflavin, Eisen, Kupfer, Calcium, Magnesium, Kalium, Selen und Mangan hat Amla für uns parat, um einige der wichtigen und immunstärkenden Powerstoffe zu nennen.

Die Amlafrucht stärkt unser Immunsystem und regt den Stoffwechsel an. Perfekt für den Herbst, wenn das Vata unsere Verdauung durcheinander bringt und schwächen kann. Super für den Winter, wenn wir die Power gegen die Kälte brauchen und für das Frühjahr, wenn Kapha unsere Verdauung verlangsamen kann und Verschleimungen fördert.

Auch bei äußerlichen Anwendungen findet die Frucht vielseitige Verwendungen für Haut und Haare.

Das Amla-Mus

Chyavanprash wird mit einer Vielzahl an weiteren Wurzeln und Kräutern in Ghee und/oder Wasser eingekocht. Unter anderem geben Zimt, Safran, Kurkuma, Kardamom, Ingwer, Süßholz, Pippali (Langkornpfeffer), Ashvagandha und Shatavari dem Mus seine Wirkungskraft. In der Regel bilden um die 50 Zutaten dieses kraftspendende Rasayana. Weitere Hauptbestandteile sind Jaggery oder Rohrzucker und Honig. Diese dienen als Süßungsmittel und neben dem Ghee vor allem als Trägerstoff für die Wirkstoffe der Kräuter und Gewürze.

Alles zusammen ergibt eine dunkelbraune, zähe Gewürzpaste, die ein wenig nach Pflaumenmus, Sirup und der Vielzahl an Gewürzen schmeckt. Einige Produkte sind etwas scharf und herb. Hier gilt es den richtigen Geschmack für sich zu finden und gegebenenfalls einige Hersteller auszuprobieren.

Amlamus
So wirkt Chyavanprash laut Ayurveda:
Täglich ein Begleiter

Chyavanprash kann täglich über das Jahr eingenommen werden. Es ist ein Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung deines täglichen Bedarfs an Nährstoffen. Es ersetzt keine ausgewogene Ernährung und Lebensweise oder gar den Gang zum Arzt bei Beschwerden.

Jeden Morgen mit Energie in den Tag

Auch Deine Kinder profitieren von diesem Rasayana. Einfach täglich morgens einen Teelöffel in das Porridge oder in ein Glas warme (Pflanzen-)Milch rühren. Es kann auch pur gelöffelt oder auf ein Brot gestrichen werden. So, wie man es am liebsten mag.

Das Chyavanprash sollte nach dem Öffnen nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern vor Licht und Wärme geschützt stehen. Da eignet sich zum Beispiel die Kammer oder der Küchenschrank. Es ist länger als vier Wochen haltbar.

Gib dem Mus eine Chance

Es kann sein, dass Deine Kinder das Fruchtmus anfangs ablehnen. Keine Sorge, Du hast es nicht umsonst gekauft! Es braucht Geduld und ein wenig Spielraum. Etwas davon immer mal wieder unter das Porridge rühren. Angefangen mit einer sehr kleinen Menge, die über einen Zeitraum mehrerer Monate Stück für Stück gesteigert wird. Die Kinder gewöhnen sich an den Geschmack und der Körper merkt den Nutzen des Lebensmittels.

Unterstützen wir unsere Kinder jeden Tag so gut wir können mit einer gesunden Lebensweise und gehen mit gutem Beispiel voran.

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