Ghee wird im Ayurveda nicht nur als Speisezutat, sondern auch als wichtiges Heilmittel für innere und äußere Anwendung verwendet.
Die geklärte Butter, das Ghee, ist eine Form des Butterschmalzes. Im Ayurveda gibt es verschiedene Herstellungsverfahren. Ghee oder Butterschmalz ist ein Butterreinfett, welches – wie es der Name schon sagt - aus der Butter gewonnen wird. Durch das Köcheln der Butter setzen sich Milchzucker und –eiweiß ab und das Wasser verdunstet. Du kannst es sehr einfach zuhause herstellen. Ein Rezept findest Du weiter unten im Beitrag.
Der Einsatz von Ghee ist in der Küche sehr attraktiv. Da es hoch erhitzbar ist, kannst Du es wunderbar zum Braten und Backen verwenden. Außerdem ist es ohne Kühlung lange haltbar und vielseitig einsetzbar. Da es kein Milcheiweiß und Milchzucker mehr enthält ist es vor allem für Menschen mit Unverträglichkeiten gegen Milcheiweiß interessant.
Das „ayurvedische Gold“ ist Gewebeaufbauend und hat eine entzündungshemmende und entgiftende Wirkung. Es hilft unserem Körper beim Stoffwechsel.
Da es tief in die Gewebe eindringt, wird es für therapeutische Anwendungen auch gern mit Kräutern versehen und für innere und äußere Heilanwendungen genutzt.
Für die Herstellung von Ghee solltest Du eine hochwertige Bio-Butter nutzen. Ob Du besser Süßrahm oder Sauerrahm wählst? – Es geht beides. Süßrahm ist die natürliche Form der Butter. Der Sauerrahmbutter wurden Milchsäurebakterien zugesetzt, um die leicht säuerliche Note zu erhalten. Diese enthält weniger Milchzucker. Das ist aber für die Ghee-Herstellung nicht wichtig, da das Fett vom Zucker getrennt wird.
Ghee selbst herstellen
Du brauchst
- 4-6 Stücke Butter (die Anzahl kannst Du beliebig wählen)
- einen Topf, der mit der Butterfüllung oben noch etwa ein Viertel Platz hat
- ein paar Gläser zum Abfüllen (ca. 20% - 30% verliert die Butter an Volumen)
So geht´s:
Die Butter im Topf schmelzen und leicht köcheln lassen. Dabei bildet sich ein weißer Schaum auf der Butter. Vorsicht! Nicht zu stark kochen lassen – dann schäumt es über! Rühre immer wieder mal um, damit das Abgesetzte nicht am Topfboden anbrennt. Mit der Zeit schrumpft der Schaum zusammen und es bleibt nur noch eine Art Kruste übrig. Manche schöpfen den Schaum fleißig ab – das brauchst Du aber gar nicht. Wenn Du klar auf den Grund des Topfes blicken kannst und das Blubbern Geräusche macht, kannst Du das Ghee abfüllen. Das dauert eine Weile. Je mehr Butter Du nimmst, umso länger braucht der Prozess natürlich. Wenn das Ghee nicht mehr kocht und leicht abgekühlt ist, filterst Du es durch ein Sieb, das mit einem angefeuchteten Küchenkrepp oder Mulltuch ausgelegt wurde. (Bei der Nutzung eines Baumwolltuches bitte sofort danach mit viel Spülmittel auswaschen. Ghee ist sehr hartnäckig!) Das Ghee kann nun in die sauberen Gläser abgefüllt werden. Deckel drauf – fertig!
Lager es am besten an einem kühlen und dunklen Ort, aber nicht im Kühlschrank.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!